für Viola solo
Ein Triptychon ist ein dreiteiliges Altarbild. In der Mitte dieser Fantasien für Viola steht ein biblischer Psalm, an den Seiten jeweils ein Gedicht aus dem 20. Jahrhundert, das sich auf Psalmen bezieht. Nach Georg Trakls „De Profundis“ fängt die erste Fantasie die einsame Landschaft zu Beginn des Gedichts sowie die sehnsuchtsvolle Stimme des Waisenmädchens ein. In der zweiten Fantasie (nach dem 23. Psalm Davids) rahmt pastoral-tröstliche Stimmung die Schwere der „Wanderung im finsteren Tal“. Die dritte Fantasie nach Paul Celans „Psalm“ lässt die Musik aus der Leere entstehen, entfaltet mit diskreten Anspielungen auf Psalmodie und jüdische Musik eine Melodie, die trotz schattenhaften Eintrübungen letztendlich doch ein Blühen („über dem Dorn“) zulässt.
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