Konzepte 'großer' Form

Studien zur symphonischen Zyklik im 18. und 19. Jahrhundert
Kieler Schriften zur Musikwissenschaft 54

K.M. Schabram: Konzepte 'großer' Form (Bu) (1)

K.M. Schabram: Konzepte 'großer' Form (Bu) (2)

K.M. Schabram: Konzepte 'großer' Form (Bu) (3)

Utgåva	Bok (inbunden)
Artikelnr.	661020
Författare / kompositör	Kai Marius Schabram
Redaktör	Tobias Janz, Siegfried Oechsle
Omfattning	504 sidor; 17 × 23,5 cm
Publiceringsår	2016
Förlag / Tillverkare	Bärenreiter
Tillverkarens nr.	BVK 2383
ISBN	9783761823835

Beskrivning

Mit dem Phänomen instrumentalzyklischer Geschlossenheit begann sich die Musiktheorie erstmals ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts systematisch auseinanderzusetzen.

Die Gattung der „großen“ Symphonie avancierte zum bevorzugten Objekt dieses Diskurses. Dabei lautete die bestimmende Frage: Wie ist es möglich, dass drei oder vier charakterlich vollkommen unterschiedliche Sätze eine übergeordnete Einheit ausbilden können?

In Auseinandersetzung mit den „klassischen“ Modellen und zyklischen Novitäten der symphonischen Praxis legte die Theorie unterschiedliche Einheitskonzepte vor, die der Musikwissenschaftler Kai Marius Schabram detailliert rekonstruiert und dialogisch miteinander verhandelt.

Innehåll

Vorwort

Einleitung
Kapitel I: Anfänge zyklischen Denkens in der symphonischen Theorie und Praxis des späten 18. Jahrhunderts:
1. Symphonische Affekteinheit im 18. Jahrhundert
2. Gewohnheit als "Tirannin"

Positionen zyklischer Theorie ab 1770

3. Zyklische Konzepte in der Symphonik des späten 18. Jahrhunderts
4. "Schminkpflästerchen" oder "Mine der Lustigkeit"? Stellung und Funktion des Menuetts
5. Haydns Arbeit am Zyklus

Symphonie H-Dur, Hob. I:46

6. Bemerkungen zur thematischen Zyklusbildung
7. Rekurs durch Assoziation: Zyklische Stratehien im symphonischen Moll-Milieu am Beispiel von Mozart KV 550
8. "Im Zyklus eine Welt" ? Überlegungen zur triadischen Zyklik von KV 543, 550 und 551
9. Zwischenbetrachtung
Kapitel II: Vom Empfindungsgang zum Lebenszyklus: Diskurssträge symphonischer Einheit im frühen 19. Jahrhundert:
1. Paradigmenwandel: Haydn

Mozart
Beethoven

2. Charakteristische Zyklik
3. Die Symphonie als Organismus
3.1 Krause, Marx, Fink
4. Symphonische Seelengemälde
5. Zyklische Lebensbilder
6. "Alle ganz und ungetrennt"

Zur Diskrepanz von zyklischer Theorie und Aufführungspraxis

7. Zyklische Zeitregie in der Neunten Symphonie Ludwig van Beethovens
8. Zwischenbetrachtung
Kapitel III: Mehrsätzigkeit vs. Einsätzigkeit

Symphonie und Ouvertüre:

Performative Zyklik. Mendelssohns "Meeresstille und Glückliche Fahrt"
Poetische Werkeinheit
Kapitel IV: Symponische Zyklil nach Beethoven:
Robert Schumanns symphonisches Einheitsverständnis
"Was weiß ich von einzelnen Sätzen!" Adolph Bernhard Marx und die Zyklik Beethoven'scher Instrumentalwerke
Karl Reinhold Köstlin und der Zyklus im Zyklus
Symphonische Zykluskonzepte der 1850er- und 60er-Jahre
Arrey von Dommer und die lexikalische Etablierung der "cyclischen Formen"
Zusammenfassung und Ausblick: Zyklische Entwicklungsstationen in der Symphonik bis Gustav Mahler
Schlussreflektion